7.6.2023: Wien - Kramsach

Heute war es wieder soweit. Nach einem morgendlichen Arbeitstag packte ich um 1100 Uhr die letzten Sachen auf das Motorrad und machte mc fertig. Um 1145 Uhr ging es aber nun endlich los, eigentlich doch nicht denn das Motorrad hatte noch Durst und musste aufgetankt werden. Nun aber - es ging zügig über Außenring- und Westautobahn bei bedecktem Himmel dahin. Noch hielten die Wolken das Wasser aber kurz nach St. Pölten sah ich schon das Unheil in Form von Regenwolken am Horizont. Ich stoppte an einer Raststelle und aß als erstes mal mein Fleischlaberl, um mich anschließend in die Regenkluft zu werfen. Gut war's, denn schon beim Verlassen des Parkplatz erhaschte mich der erste Regenguss. Von nun an war es ziemlich feucht bis ich schlielich Linz erreichte. Dort kam die Sonne zum Vorschein und ich wurde aufgekocht. Am Knoten Voralpenkreuz war es dann zuviel und ich blieb stehen, um mich wieder aus der Kluft zu schälen. Gesagt, getan und weiter ging es über die Autobahn Richtung Salzburg, nun aber mi Sonnenschein. Am Walserberg war wieder mal Stau und so fuhr ich über das kleine deutsche Ecke, wo auch viel Verkehr war, aber überschaubar. Lediglich in St. Johann war Stau und in Scheffau aufgrund der Baustelle für die Untertunnelung. Nun musste ich auch tanken, was ich bei der Steinplatte tat und überrascht feststellte, dass ich einen Schnitt von 4,3 l/100km hatte. Weiter ging es über Wörgl nach Kramsach, wo ich das Haus von Alex kurz nach 1730 erreichte. Er war zwar noch nicht da, ich konnte mich aber inzwischen duschen da mich seine Frau reinließ. Nach der Dusche war auch Alex dann da und die Tratscherei konnte beginnen. Zwischenzeitlich war auch ein Freund noch da, das tat der Gemütlichkeit aber keinen Abbruch. Mit Wein und einer kleinen abendlichen Jause ging der Abend in die Verlängerung. Nach vielen lustigen Geschichten und Erzählungen gingen wir gegen 2300 zu Bett. 

8.6.2023: Kramsach - Turin

Um 0730 Uhr weckte mich mein Handy Die Sachen waren schnell gepackt und schon saß ich oben beim Frühstück mit Alex. Wir quatschten noch und hatten ein wenig Spaß bevor ich dann doch aufbrechen musste. Ich fuhr auf die Autobahn und rollte gmütlich Richtung Landeck doch musste ich vor Imst halt machen um mir die Regenjacke anzuziehen. Einn Gewitter versperrte den Weg und ich musste durch. Schnell war ich bekleidet und fuhr durch das kühle nass, was glücklicherweise nicht allzu lange war. Nach Imst war es wieder trocken und ich bog in Landeck von der Autobahn. Da wurde ich doch glatt von der Polizei aufgehalten und gleich wieder weitergeschickt, da ich eine Vignette hatte. Nun ging es das Tal nach hinten und das war ein wenig zäh den es waren viele Gespanne und langsamere Fahrzeuge vor mir. Diese wollten aber alle auf den Reschenpass und dadurch hatte ich dann freie Fahrt das Tal nach hinten in Richtung St. Moritz. Die sanften Kurven waren sehr angenehm zu fahren und so war es wirklich eine Freude bei mittlerweile schönem Wetter dort zu cruisen. In Samedan traf ich dann schlussendlich Tom. Wir tranken Kaffee, tratschten und waren froh uns wiederzusehen. Nun hieß es aber hinauf auf den Bock und Strecke machen, denn wir hatten noch Einiges vor uns. Es ging durch St. Moritz hinüber zum Majola Pass und hinunter nach Chiavenna. Durch das Tal zog es uns weiter bis zum Comer See, wo wir dann auf die Schnellstraße auffuhren, welche zu meiner Verwunderung am Ostufer des Sees primär durch den Berg in Tunnels führte. Ca. in der Mitte fuhren wir bei der Abfahrt Bellano ab und fuhren hinunter zur Ortschaft, wo wir uns am Ufer des Sees einen Kaffee gönnten und die Aussicht genossen. Erholt fuhren wir wieder die Serpentinen empor und auf die Schnellstraße die uns schließlich bis nach Mailand brachte. Wir kamen genau richtig um den Abendverkehr zu genießen und standen im Stau auf der Autobahn, verursacht durch Gaffer, die unbedingt auf einen Unfall auf der anderen Seite spechteln wollten. Auch Mailand war nun durchquert und wir kamen zur Mautstation. Ticket ziehen und weiter ging es auf der gefühlt langen Geraden runter nach Turin. Die andere Seite der Autobahn war das erste Stück komplett leer den gleich vor der Mautstation war ein riesiger Unfall mit mehreren LKWs und Autos, sodass der gesamte Verkehr bei der Abfahrt davor abgeleitet wurde. Glücklicherweise betraf uns das nicht. Das Wetter war uns weiterhin hold und wir hatten mittlerweile schon an die 30 Grad. An einer Raststätte blieben wir kurz stehen, um uns abzustimmen wie wir weiter vorgingen. Unser Plan war in Turin zu nächtigen und so setzten wir uns wieder auf die Bikes und fuhren die letzten Kilometer. Bei der Mautstation hat Tom einen kleinen Disput mit der Stimme auf der anderen Seite denn sein Ticket wurde nicht akzeptiert und die Lady sprach ihn die ganze Zeit nur auf italienisch an. Schließlich half ein junger Mann in einem der dahinterstehenden Auto und übersetzte. Nachdem sie nun erfahren hat, dass wir von Mailand kamen erschien der Betrag und nach der Zahlung ging der Schranken auf. Nun waren wir also in Turin, wo auch die Autobahn endete. Wir sahen bei der Abfahrt ein Novotel und steuerten dieses geradewegs an. Es gab ein Zimmer für uns, das wir gerne nahmen, parkten unsere Motorräder, bezogen das Zimmer, machten uns frisch und sogleich auf den Weg etwas zu essen. Die Suche brauchte ein bisschen, aber schließlich fanden wir eine Pizzeria, wo wir zügig etwas serviert bekamen. Gut gestärkt stapften wir wieder ins Hotel und fielen müde ins Bett.

9.6.2023: Turin - Cesane Torinese

Um 0715 wachten wir durch den Terror meiner GoPro auf und machten uns sogleich fertig um frühstücken zu gehen. Der Himmel weinte und so kam uns das Frühstück sehr recht. Das große Buffet nutzten wir und ließen es uns schmecken. Das Wetter wurde langsam besser und so packten wir alles auf das Motorrad und machten uns auf den Weg. Vorerst durchquerten wir mal Turin, denn wir wollten nicht wieder Autobahn fahren. Morgenverkehr scheint in jeder Stadt ein Thema zu sein, dennoch kamen wir eigentlich gut durch und waren nach einer halben Stunde am anderen Ende, wo wir schnur stracks Richtung Pinerolo fuhren, von wo aus der Weg in den Piemont begann. Über eine schöne Landesstraße fuhren wir bis zum Forte di Fenestrelle, einer massiven Befestigungsanlage im gleichlautenden Ort. Wir sahen uns die untenliegenden Teile an, machten Fotos und bestaunten die Mächtigkeit dieser Anlage die viele Höhenmeter überwindet. Auch wenn es uns durchaus interessiert hätte sie näher zu inspizieren setzten wir uns wieder auf den Bock und fuhren weiter. Leider begann es nun zu regnen, sodass wir nach wenigen Kilometer die Regenkluft überzogen und auch für den restlichen Tag nicht mehr ablegten. Die weitere Strecke bis zum Anstieg nach Sestriere regnete des teils kräftig, glücklicherweise dann hinauf zum Wintersportort war es einigermaßen trocken, sodass ein normales Fahren möglich war. Auf der Rückseite ging es wieder ins Tal, wo uns wieder Regen in Empfang nahm. Die Straße unten führte uns nun aber zügig voran Richtung Ouix und Susa. Dazwischen gab es noch einen Stopp in Exilles,wo ebenfalls eine Befestigungsanlage stand, wo wir ein paar Fotos schossen. In Susa machten wir dann endgültig Pause in einem Cafe am Hauptplatz. Es regnete weiterhin, doch das hielt nicht einige Schüler davon ab den Abschluss der Schue zu feiern indem sie mit ihren Zweitaktern lautstark mit Hupen und Hochdrehen der Motoren durch die Stadt düsten und dabei Kunststückerl machten. Wir schauten diesem Treiben amüsiert zu, tranken unseren Kaffee und setzten unsere Reise fort. Nun ging es hinauf zu Col du Mont Cenis. Die Passstraße geht auf über 2000 m und man quert die Grenze Richtung Frankreich. Leider blieb uns das regnerische Wetter erhalten und so hielten wir uns nie lange irgendwo auf. Auf der anderen Seite fuhren wir hinunter nach Lanslebourge und siehe da es hörte langsam zu regnen auf. Die Straße trocknete schön langsam auf und es wurde heller. Die Bundestraße hinunter kamen wir wieder an einem Fort vorbei dem Fort Victor-Emanuel, welches ich mit Martin schon mal gesehen hatte. An irgndeinem Kreisverkehr stellten wir dann fest, dass wir hier schon mal mit Stummi vor einigen Jahren gefahren waren. Diesmal konnten wir aber die schöne Bundesstraße hinunterfahren anstatt die Autobahn nehmen zu müssen, bis wir schließlich die Abzweigung auf den Col de Telegraph erreichten. Bei trockenen Verhältnissen kurbelten wir uns auf die knapp 1500 m hoch um wieder ein paar Fotos zu schießen. Unser Zeitplan war tough und daher wieder rauf auf das Motorrad und hinunter vom Col und auf den nächsten Col hinauf. Diesmal kletterten wir den Col du Galbier hinauf der uns in Schneefelder transportierte, was wir so nicht erwarteten. Die Überquerung wurde uns verwehrt, da ganz oben drüber noch Schnee lag. So fuhren wir durch den Scheiteltunnel auf die andere Seite was ebenfalls ein Erlebnis war, da der Tunnel einspurig war. Leider tröpfelte es wieder doch die Fahrbahn war trocken und dadurch eine zügige Talfahrt möglich. Ein paar überambitionierte Deutsche quälten uns ein wenig beim Rauf- und Runterfahren, diese waren aber bald dahin. Wir waren nun auch bald von diesem Berg unten und fuhren nun unserem Etappenziel schön langsam entgegen. Dazu fuhren wir durch Briancon, wo ebenfahlls eine mächtige Festungsanlage zu sehen ist. Von dort ging es noch ein letztes Mal auf einen Berg hinauf, dem Col du Montgenevre. Das Schigebiet durchquerten wir, so auch die Grenze nach Italien und rollten wieder hinunter, diesmal zum Etappenziel Cesare Torinese, wo wir uns im Hotel Edelweiß einquartierten. Das Zimmer wurde schwarz bezahlt und war verhältnismäßig günstig mit 100€. Wir gingen auf das Zimmer und machten uns frisch. Postwendend ging es in den Ort in eine Pizzeria wo wir ausgezeichnet speisen konnten. Auch die Nachspeise war exquisit und so konnten wir gut gestärkt wieder ins Hotel wandern und gut gefüllt ins Bett fallen.

10.6.2023: Cesane Torinese - Martigny

Um 0715 Uhr hat uns unsere innere Uhr wieder einmal aus dem Bett geworfen. Wir packten unsere Sachen zusammen und verluden diese auf das Motorrad, um gleich im Anschluss etwas frühstücken zu können. Das Wetter war gut, denn es lachte die Sonne von einem leicht wolkigen Himmel, was uns sehr positiv stimmte. Nun hieß es aber zuerst aber ein gutes Frühstück zu konsumieren, um für den Tag gewappnet zu sein. Um 0845 war wir mit dem Essen fertig und bereits am Bock beim Losfahren. Wir fuhren zunächst ein längeres Stück von gestern erneut, doch diesmal im Sonnenschein. In Oulx tankten wir und fuhren gleich weiter Richtung Abteil St. Michele. Weiterhin lachte uns die Sonne an, doch am Horizont sahen wir schon ein Wolken, die sich langsam verdichteten. Wie auch immer, das Navi leitete uns zur Abtei hoch oberhalb dem Talboden. Die Fahrt hinauf war schon sehr interessant, denn es war eine durchaus schmale Straße die mehr oder weniger einbahngeregelt war, allerdings hielten sich die Radfahrer nicht wirklich dran. Schlussendlich erreichten wir den Parkplatz zur Abtei, wo wir unsere Parkplatzgebühr entrichteten und mit unseren notwendigen Dingen den Fußmarsch angingen. Nach 800 m erreichten wir das imposante Gebäude und machten Aufnahmen vom Äußeren und gingen soweit ins Innere wie es ging. Die Aussicht war imposant allerdings auch die Wolken die heranzogen. Leider begann es nun auch zu tröpfeln während wir den Weg zurück zum Motorrad gingen. Es wurde alles verpackt und machten uns gleich auf den Weg weiter entlang dem Rundweg. Der Regen wurde intensiver, dennoch versuchten wir selbigem zu entkommen und fuhren unbeirrt weiter. Lediglich die Regenjacke warfen wir über und nahmen nun den ersten Col ins Visier. Am Colle de Lys machten wir nach sehr vielen Kurven halt. Oben war ein Lokal in dem wir uns einen Kaffee gönnten. Der Regen ging mittlerweile in tröpfeln über und so zogen wir die Jacke wieder aus. Es war eine Freude dies Strecke zu fahren, denn es war ein abwechslungsreiches Geschlängel im Wald und auf den Hangrücken, welche uns bis ins nördliche Turin brachten. Dort führten uns dann viele Landes- und Bundesstraßen bis hinauf ins Aostatal. Auch dieses war toll zu fahren, da sehr viele schöne Kurven den Streckenverlauf zeichneten. Das ganze Aostatal hatten wir einen weißen Lieferwagen hinter uns der uns stets versuchte zu überholen, gelang ihm aber nicht da wir schneller an anderen Verkehrsteilnehmern vorbeikamen. Auf dem Weg durch das Aostatal erhaschte uns dann wieder der eine oder andere Regenschauer, was aber weiter nicht schlimm war. In Aosta verpasste ich dann die Abzweigung am großen Berhardiner Pass und so irrte ich mit Tom einige Zeit in Aosta und Umgebung umher, bis ich schließlich die richtige Auffahrt fand die uns in den Tunnel brachte rüber zur Passstraße. Nun aber hinauf auf den Berg. Das erste Stück war noch gleichlaufend mit den Tunnelfahrzeugen, aber kurz davor bog die Passstraße ab und wir schraubten und den Berg hinauf. Kehre für Kehre kamen wir der Anhöhe entgegen und die Temperaturen fielen dementsprechend. Bei 8 Grad überquerten wir die Anhöhe und starteten mit dem Abstieg ins Tal nach Martigny. Es ging gut voran auch dem Umstand geschuldet, dass es trocken war und die Kurven gut zu fahren waren. Gegen 1745 waren wir dann unten und suchten sogleich das Motel vom letzten Mal, was wir dann auch nach einem Tankstopp schließlich fanden. Es war auch noch ein Zimmer für uns frei, welches wir gleich nahmen und mit unserem Gepäck bezogen. Ein erfrischende Dusche später spazierten wir dann in einen nahegelegene Pizzeria um uns unser wohlverdientes Abendessen zu organisieren. Diesmal wurde es eine Pizza Hawaii. Auch diese war sehr gut und das Glas Wein ebenso. Mit gefülltem Bauch ging es wieder ins Motel und in die waagrechte zur wohlverdienten Nachtruhe. 

11.6.2023: Martigny - Zürich

Tagwache war wieder un 0715 Uhr, diesmal weil die Italiener unterhalb sich lauthals unterhielten. Wir standen also auf, machten uns frisch, und gingen frühstücken. Das Wetter war wunderbar, es strahlte die Sonne vom Himmel und auch auf unserer Strecke war nichts Auffälliges gemeldet. So nahmen wir unsere Taschen, sattelten alles auf und fuhren los. Es ging durch Martigny hindurch auf der Bundesstraße Richtung Norden.Nach einiger Zeit bogen wir bei Aigles ostwärts ab und fuhren hinauf in die Berge bis nach Les Mosses und weiter Richtung Saanen. Im Berner Oberland blieben wir dann bei einer Wirtschaft stehen und tranken einen Kaffee. Thomas erzählte mir, dass oberhalb von dem Lokal Freunde von ihnen in einem Bauernhof wohnten. Nach dieser Pause fuhren wir weiter Richtung Thundersee an dem wir nördlich vorbeizogen. Die Strecke war gut zu fahren und wir hatten keine besonderen Vorkommnisse. Nun ging es weiter durch das Emmental zum Sursee, wo wir nochmal kurz pausierten und Kaffee tranken. Nun übernahm die restliche Strecke Thomas und lotste uns hinauf nach Dällikon, wo wir dann kurz nach 1500 Uhr ankamen. Wir parkten ein, brachten unsere Sachen hoch und duschten uns ab. Frisch gewaschen spazierten wir zur Schule, wo das Dorffest stattfand und auch die Kinder Fußball spielten. Isabel gewann mit ihrer Truppe den ersten Platz und wurde dann auch dafür geehrt. Gegen 1730 gingen wir wieder zurück und setzten uns auf der Terrasse zusammen um ein Raclette zu essen. Das war wieder sehr lecker und füllte den Bauch. Nach dem Essen schrieb ich Tagebuch und Tom und Jasi brachten das Auto zum Service. Nachdem sie wieder zurück waren unterhielten wir uns noch bis wir dann zu Bette gingen. 

12.6.2023: Zürich - Rouvres Sur Aube

Um 0700 weckte mich dir innere Uhr und ich rappelte mich aus meinem Bett auf. Einmal schnell angezogen und schon war ich draußen zum abschließenden Tratscherl mit Tom und Jasi. Der Kaffee tat gut und stärkte mich für die heutige Tour nach Frankreich. Gegen 0845 fuhr ich los und fand mich auf den Bundesstraßen nach Basel dank Navi schnell und gut zurecht. Als ich beim Rhein angekommen war lotste selbiges mich auf die andere Seite nach Deutschland, wo die Fahrt westwärts weiterging. Bei Schwörstadt machte ich einen kurzen Abstecher hinunter zum Rhein um ein paar Fotos zu machen. Ich trank einen Schluck und weiter ging es nach Lörrach, wo ich zum Hauptplatz fuhr und wir ein Kipferl samt Kaffee gönnte. Mit diesem Snack ging es weiter über die deutsche Autobahn Richtung Basel, was leider einem Fehler meiner Routenplanung entsprungen ist. Kurz vor Basel drehte ich um und folgte nun wieder der richtigen Spur, die mich bei Mulhouse über den Rhein trieb und nun über Schnellstraßen immer weiter ins Landesinnere von Frankreich vorstoßen ließ. Seit gut 40km war ich allerdings schon auf der Suche nach einer Tankstelle und es wollte sich keine zeigen. Die Kilometervergingen und einige Versuche abseits der Schnellstraße gingen auch schief. Ein letzter Versuch führte mich über die Autobahn zu einer 10 km entfernten Tankstelle, das Motorrad stotterte schon und ich hoffte inständig, dass es die letzten Meter schaffen würde. Leider nahm ich die falsche Ausfahrt am Kreisverkehr und damit war Game Over. Die Maschine starb ab und war leer. Ein Einheimischer erklärte mir wo denn die Tankstelle sei und so begann ich meine Prinzessin dort hinzuschieben. Die gut 400 Meter waren im Schweiße meines Angesichts bei dem strahlenden Sonnenschein nach knapp 20 Minuten geschafft und ich war endlich bei der Zapfsäule, wo ich 18,7 Liter einfüllte und sie dann frohlockend wieder ansprang. Nun fuhr ich weiter meinem Ziel entgegen. Die Straßen war breit und geräumig und ich kam gut voran. Bei Langres machte ich nochmal Halt um die beeindruckende Stadtmauer zu fotografieren. Die letzten 30 Minuten waren schnell heruntergespult und schon war ich in Rouvres Sur Aube. David zu finden war etwas schwierig, doch mit Handyanruf und persönlicher Führung fand ich dann den Weg zu ihm, wo ich freudig empfangen wurde und wir uns sogleich zusammensetzten und was tranken. Wir tratschten viel und so verging die Zeit. Nach einer Besichtigungstour auf seinem großen Grund machte ich mich frisch und ruhte mich noch aus. Nach einer kurzen Pause stand ich wieder auf und ging mit dem Hund eine kleine Runde da er schon ein wenig zappelig war. Der Hund gehörte einer Bekannten, die ebenfalls anwesend war, welche in architektonischen Belangen unterstützte. Davids Mutter kochte Quiche und diese wurde formvollendend im Garten mit den letzten Sonnenstrahlen verspeist. Die Sonne geht wesentlich später unter und so waren wir nach 2200 Uhr ins Innere gegangen, da es nun auch kühl wurde. Es wurde noch alles weggeräumt und dann gingen wir schlafen. 

13.6.2024: Rouvres Sur Aube - Nancy

Eine Fliege weckte mich um 0615 und ließ mich nicht mehr weiterschlafen. Störte mich nicht weiter und so lümmelte ich noch bis 0700 auf der Matratze im Wohnzimmer, wo ich schlief. Da ich auf die Toilette musste wurde ich wahrgenommen, dass ich aufgestanden bin. David war ja schon munter, da seine Tochter um 0615 den Schulbus erreichen muss.  Bevor wir uns aber tatsächlich trafen ging ich noch eine Runde im Garten spazieren und genoss das Flair. Beim Zurückgehen hat mich David schon in Empfang genommen und so machten wir uns gleich ran ein Frühstück zu machen. Es gab frisches Baguette aus dem Rohr mit Kaffee Butter und Marmelade - ganz mein Geschmack. Seine Mutter kam auch noch dazu und so war es eine sehr unterhaltsame Runde gleich in der Früh. Schlussendlich kam noch die Architektin dazu und damit war der Reigen wieder geschlossen. Gegen 1000 Uhr war es dann aber Zeit aufzubrechen und so schwang ich mich auf mein Bike und rangierte aus dem Garten. Ein kurzes Winken noch und ich war schon am Weg nach Nancy. Die ersten Kilometer waren wieder erfrischend abwechslungsreich, doch höherrangig die Straße, um sogerader wurde die Strecke. Eine schöne Unterbrechung bot der Canal Bourgone, wo ich kurz anhielt und Fotos von der Schleuse und dem Kanal machte. Ein Bikerehepaar aus Deutschland hielt auch an der Stelle und fragten, ob ich denn Probleme hätte, was ich glücklicherweise verneinen konnte. Nun ging es weiter die Straße entlang bis nach Toul, wo ich ebenfalls an einem Kanal, welcher ein netter Fotomotiv abgab. Davor parkte ich mich aber beim McDonalds ein, da ich ein wenig hungrig war und gönnte mir einen Burger. Burger gegessen, Foto geschossen und schon war ich wieder im Sattel, aber nicht weit den die Kathedrale von Toul gab noch ein schönes Fotomotiv, welches sogleich festgehalten werden musste. Es war nun nicht mehr weit und so kam ich zeitig gegen 1330 Uhr beim Ibis Hotel an. Eine kurze Nachfrage bei diesem Ibis ergab, dass ich im Falschen war  Also einen Häuserblock weiter zum IbisBudget. Motorrad abgestellt, angefragt und abgelehnt. Da war ich aber überrascht, dass dieses Hotel ausgebucht war. Nun gut, booking.com befragt und ein Apartmenthotel in der Stadt gefunden. Ich fuhr gleich hin wollte auch gleich einchecken, aber leider war das erst ab 1500 Uhr möglich. So beschloss ich in der Motorradkluft, allerdings ohne Jacke und Schildkröte zum Stanislaus Platz zu gehen und die Bimmelbahntour zu machen. Ich kam genau rechtzeitig an und konnte den Zug um 1500 Uhr besteigen. Die Tour dauerte 45 Minuten und führte an allen Sehenswürdigkeiten vorbei die man in diesem Quartier sehen sollte. Es war sehr interessant und gab mir gleich die Richtung vor was ich nachher alles fotografieren wollte. Also zuerst zurück zu. Hotel, einchecken und ein tolles Appartement beziehen im 6. Stock mit Terrasse und Blick auf die Stadt. Als erstes machte ich mich mal frisch und duschte, denn mit dem Motorradgewand war ich gut aufgekocht. Eine Dusche späterfand ich mich auf der Couch wieder und lümmelte ein wenig herum, denn es war mir einfach noch zu warm zum Sightseeing. Gegen 1700 machte ich mich schließlich auf den Weg zum Platz und begann meine Fotosession von sem eben vorher erklärten Bauwerken. Als alles im Kasten war begann die nächste Suche, nämlich die nach einem Lokal. Das war aufwendiger als gedacht, aber schließlich fand ich ein Bistro, wo ich mir eine Quiche Lorraine gönnte und mich einfach nur ausruhte. Nach der Essenspause marschierte ich wieder zum Appartement, bog aber vorher noch im Carrefour City ab und holte mir ein kleines Vorfrühstück für den nächsten Tag, denn ich werde irgendwo am Weg was konsumieren. Final war ich um 2100 Uhr im Bett und schrieb noch Tagebuch und ging schlafen. 

14.6.2023: Nancy - Walluf

Diesmal weckte mich tatsächlich erst der Wecker um 0725 Uhr. Das Wetter war toll, der Himmel fettblau. Der am Vorabend gekaufte Plunder wurde rasch verzwickt und die restlichen Sachen gepackt. Der Schlüssel retourniert und schon war ich am Bike und unterwegs Richtung Deutschland. Allerdings fuchste mich noch die Einstellung am Navi und ich fuhr zunächst ein wenig planlos in Nancy herum. Dies behoben ging es dann aber rasch in die richtige Richtung. Immer nordwärts über Bundes- und Landesstraßen, über Felder und durch Wälder führte der Weg. Auf französischer Seite war es ziemlich schwierig ein Kaffee zu finden, kurz vor der Grenze fand ich aber eines und gönnte mir einen. Nun kam ich bei der Ortschaft Zweibrücken auf deutschen Bereich und suchte zunächst eine Bäckerei, die mir Plunder verkaufte. Ich wurde fündig und kaufte eine Apfeltasche zum Stillen des hungers. Befriedigt ging es weiter nordöstlich und da kam ich an Neunkirchen vorbei. Man sah, dass hier große Maschinen stehen und das machte mich neugierig. Ich sah dann ein Schild auf den die Hütte angegeben stand, welche nun ein Museum ist. Der Parkplatz war schnell gefunden und ich zückte die Kamera und machte Aufnahmen. Es war ein bizarres Schauspiel von alter Technik und Natur, die sich hier ihren Raum erkämpfte. Nun aber weiter über die Schnell- und Bundesstraße nach Bingen. Lediglich ein Zwischenstopp nahe Idar-Obenstein zum Tanken unterbrach den Ritt. Sonst ging es zügig voran und bald war ich in Niederheimbach, wo die Fähre über den Rhein ablegte. Da ich die letzte Fähre verpasst hatte musste ich ein bisschen warten, was ich für ein paar Fotos nutzte. 20 Minuten später war die Fähre da und ich auf selbiger mit dem Motorrad drauf. Keine Minute danach legten wir ab und fuhren quer über den Rhein nach Lorch. Ich zahlte die überfahrt und genoss noch ein paar Blicke vom Rhein. Nun da wir drüben waren, wartete bereits das nächste Highlight - das Wispertal. Das Tal ist mir bekannt und immer wieder schön zu fahren. Gemütlich durchquerte ich es und kam dann über Schlangenberg nach Walluf, wo ich schon erwartet wurde. Sabine begrüßte mich und ich setzten uns sogleich zusammen und quatschten ein bisschen. Ein wenig später kam auch Andreas dazu. kurz vor 1800 ging ich mich frisch machen, da wir heute zum Essen ausgingen. So war es dann auch und waren schon am Weg Richtung Italiener beim Sporttreff. Es gab Pizza und auch viele Nudelgerichte. Ich aß zur Vorspeise Bruscetta, Hauptgang Tagliatelle Salmone und zum Nachtisch Tiramisu. Diesmal übernahm ich das Zahlen und danach spazierten wir zufrieden zurück zum Haus, wo wir auf der Terrasse noch ein Glaserl hoben bevor wir zu Bette gingen. 

15.6.2024: Walluf - Wien

Ich wachte um 0715 auf, machte mich frisch und ging hinunter zu Sabine um ein Frühstück zu essen. Wir tratschten ein bisschen und dann machte ich klar Schiff und packte alles auf das Moped. Wir verabschiedeten uns und los ging es. Ich fuhr zunächst am Rhein entlang, um dem Chaos rund um der Brücke in Biberich zu entkommen. Dann ging es auf die Dosenbahn und immer Richtung Wien. Der eine oder andere Stopp wurde eingebaut und auch ein kleiner Umweg nach Ansbach ging sich aus. Dort überraschte ich Tante Evelin und wir tratschten eine dreiviertel Stunde. Nun musste es aber weiter gehen. Also wieder auf den Bock und auf die Autobahn. Die Kilometer spulten sich hinunter genauso wie die Zeit. Da ich nur so um die 100 bis 110 km/h fuhr ging die Fahrt recht entspannt von der Hand, sie war halt mit über 750 km sehr lang. Das Wetter war den ganzen Tag über sehr schön, wodurch die Fahrt sich als Ganzes sehr angenehm gestaltete. Um 1900 Uhr war ich dann zuhause und die Rundfahrt hatte ein Ende. 3.580 km wurden abgespult, was einen Schnitt von knapp 400 km pro Tag machte.