TAGEBUCH EASY RIDER VII - 2017

Part 1 - der Slowenien Quicky

26.05.:

Um 15:30 Uhr ging es endlich los. Wir trafen uns wie gewohnt an der Raststation in Guntramsdort und machten uns nach einem kleinen Fotoshooting auf den Weg Richtung Südwesten. Der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns schickte uns traumhafte Bedingungen für unsere Verbindungsetappe nach Kärnten. Nach den ersten 100km erreichten wir den Semmering, wo wir auf der Passhöhe unseren ersten Kaffee schlürften und die Tour somit für eröffnet befanden. Wir schwelgten ein wenig in der Sonne bevor wir uns wieder auf den Bock schwangen, um weiter die S6 Richtung Judenburg zu touren. Die Schnellstraße bot wenig Aufremendes und so erreichten wir unaufgeregt flott die Stadt und gönnten sogleich unseren Maschinen einen Tropfen Treibstoff. Wir sprachen uns über die weiterführende Route ab und legten sogleich los. Der Weg führte uns nun zum Lachtal, wo wir nahe Oberwölz herauskamen und weiterführend uns wieder über Niederwölz ins Murtal begaben. Die Straßen waren wunderbar, einzig die Sonne stand sehr tief und machte die Fahrt ein wenig anstrengend. In Murau machten wir erneut eine kurze Abstimmungspause bevor wir an unserem finalen Tagesziel, in Preglitz, ankamen. Wir entschieden uns nicht mehr über die Turracherhöhe zu fahren und hier im Ort in das Gasthaus einzukehren und ein Zimmer zu beziehen. Die Wirtsleute hatten noch Eines für uns über und so quartierten wir uns sogleich ein und eroberten die Gaststube, um noch einen Happen zu Essen. Martin gönnte sich ein Cordon Bleu, während ich mir mit einen Chicken Burger den Magen anfüllte. Um 21:30 Uhr gingen wir zu Bett um für den nächsten Tag ausgeruht zu sein.

27.05.:

Der Wecker läutete um 7:00 Uhr aber wir alten senilen Trottelln waren natürlich schon vor dem Wecker munter. Nach der morgendlichen Körperhygiene bekamen wir unser sehr üppiges Frühstück, wobei das gros Martin abbekam. Die Wirtin machte jedem Zimmer eine Pfanne Ham and Eggs bzw war es eigentlich Speck. Dazu gab es am Tisch Marmelade und Butter, Wurst und Käse, sowie Joghurt und Fruchtsaft. Wir futterten uns durch das ganze Angebot und legten dann mit gut gefüllten Bäuchen los. Erster Halt Turracherhöhe - sehr schön, sehr sonnig, einfach wunderbar zu fahren. Das Wetter spielte wieder mit und schenkte uns einen wunderschönen blauen Himmel, den wir auch reichlich auf Film und Bild bannten. Nach diesem kurzen Stopp ging es wieder hinunter nach Bad Kleinkirchheim und weiter Richtung Villach. Nachdem wir die Villach durchquert hatten waren wir auch schon beim Wurzenpass. Ein kurzer Sprung über den Berg und wir erreichten auch schon Kranjska Gora, wo wir uns einen Kaffee gönnten. Die Sonne strahlte uns weiterhin an und wir genossen diesen Umstand sehr. Nun kam unsere Bergetappe des Tages der Vrsic Pass im Triglav Nationalpark. Die Auffahrt war, wie wir bereits wussten, nicht so berauschend, da die Kehren mit Kopfsteinpflaster ausgelegt sind. Nach einer halben erreichten wir die Passhöhe und machten eine Fotosession. Aufgrund des Wetters war reichlich Verkehr auf der Straße und daher musste man doch sehr aufpassen beim Fahren. Die Berge zeigten sich in einem wundervollen Licht, wodurch diese sehr plastisch wirkten und eine fast schon kitschigen Hintergrund lieferten. Nach einer kurzen Pause fuhren wir wieder auf der anderen Seite hinunter ins Soca-Tal. Bei erzwungener, mittlerer Geschwindigkeit (vorausfahrende BMW’s) genossen wir die Durchfahrt durch das Tal. Am anderen Ende bogen  wir dann links in unsere Runde um den Triglav Nationalpark ein. Entlang der Bundesstraßen hantelten wir uns Kilometer für Kilometer entlang der Grenze. Zwischenzeitlich legten wir an einem Stausee bei Tolmin einen kurzen Stopp ein um ein Eis zu essen, da uns der Hunger aufgrund des Frühstücks noch nicht so überkommen hat. Nun führte uns die Strecke noch ein Stückchen südwärts bevor wir eine sehr kurvige, enge Straße über den Bergrücken nahmen, die wir uns aber sparen hätten können, da sie nicht wirklich berauschend zu fahren war. Zurück auf der gewohnten Strecke kamen wir nun endlich bei einem gut wirkenden Restaurant (Brunarica Slap, Podprdo 1) vorbei. Dort aßen wir unser Abend-Mittag-Essen, eine Biker-Pizza. Nach einem Kaffee zum Abschluss ging es den Berg weiter hinauf, allerdings wurden wir dann in eine Umleitung durch die Pampa gezwungen, was aber nicht so dramatisch war, da diese über durchaus schöne Straßen führte. Letztendlich führte uns die Umleitung wieder zurück auf unsere Strecke und weiter nach Bled. Dort machten wir einen kleinen Fotostopp, da die Burg und der See eine perfekte Kulisse für schöne Fotos bot. Nach diesem Zwischenstopp nahmen wir die letzte Etappe des heutigen Tages in Angriff, den Loiblpass. Über kleine Straßen wurden wir vom Navi zur Passstraße gelotst. Die slowenische Seite dieses Passes hat allerdings ein wenig den Charakter einer Autobahn, hingegen die österreichische Seite zeigte sich von einer sehr schönen Seite, wie man es hie auch gewohnt ist. Schöne Kurven schmiegen sich in die Landschaft. Gegen 19:00 Uhr erreichten wir die Drau, wo wir uns eine Unterkunft sucht und auch sogleich eine fanden. Wir brachten unsere Sachen ins Zimmer und setzten uns auf die herrliche Terrasse mit Blick auf das Drautal. Martin verzwickte noch ein Schnitzerl und ich gönnte mir noch einen Mohren im Hemd. Im Anschluss begaben wir uns auf das Zimmer und ruhten unsere müden Knochen aus.

28.05.:

Der Tag begann wieder mit viel Sonnenschein und einem guten Frühstück. Wir machten unsere Maschinen mit gut gefülltem Bauch wieder startklar und fuhren Richtung Klagenfurt, das wir auch bald erreichten. Die Bundesstraße entlang ging es weiter ostwärts, wo wir bald in Griffen ankamen und ein paar Fotos von der Umgebung mit der eindrucksvollen Burg machten. Weiter fuhren wir über Wolfsberg und das Lavanttal Richtung Spielberg. In Erwartung einer Passstraße auf der Strecke waren wir dann doch etwas enttaäuscht als wir feststellen mussten, dass hier „nur“ eine leicht geschwungene Bundesstraße, ohne Bergwertung entlang führte. Da wir in Spielberg keine kulinarisch uns ansprechende Örtlichkeit fanden, fuhren wir noch ein Stück weiter nach Traboch. Dort konsumierten wir einen Kaffee und nahmen nun den Erzberg in Angriff, allerdings auf der befestigten Straße. Das Wetter hielt und wir genossen die wunderschöne Straße, die uns letztlich vor den Wildalpen noch zu einem Gasthaus führt, um uns ein wenig zu stärken. Wir mussten zwar im Inneren des Gebäudes verweilen, da im Freien alle Plätze belegt waren, aber auch das war nicht problematisch. Den Bauch gefüllt ging es weiter durch die Wildalpen Richtung Mariazell. Zu den Wildalpen muss man nicht viel sagen, außer dass sie bei schönem Wetter einfach noch angenehmer sind zu fahren. Bald waren wir und Mariazell und konnten unseren Abschlusskaffee genießen. Da wir gut in der Zeit lagen fuhren wir noch über St. Ägyd in die Kalte Kuchl. Im Gasthaus brauchten wir gar nicht stehen bleiben, da es hoffnungslos war hier einen Platz zu ergattern. Der letzte gemeinsam Teil führte uns das Tal hinaus zur Triesting, dort trennten wir uns und jeder fuhr sein Abschlussstück heim.

Part 2 - Tour TVLE

24.06.:

25.06.:

Part 3 - der flotte Dreier

05.-06.07.:

Heute ging es los. Wir trafen uns um 21:00 Uhr beim Autoreisezug. Zur Überraschung kamen auch Leo und Josef als Verabschiedungskommando, neben Manuela und Thomas mit zum Bahnhof. Wir verladeten unsere Bikes, was wieder mal sehr anstrengend war, da es sehr nieder in den Autowagon ist. Schließlich waren die Bikes verzurrt, alle verabschiedet und Andi und ich begaben uns in unser Schlafabteil, wo wir uns für die Nacht einrichteten. Das Schlafabteil hatte mehr Luxus, war aber genauso unbequem zu schlafen. Denoch hatte es den Vorteil, dass wir nur zu zweit waren. Nachdem der Zug losgefahren war gingen wir bald schlafen.

 

Um 6:45 Uhr wachen wir gerädert auf und versuchten uns nahc einer unruhigen Nacht ein wenig zu sammeln. Wir verräumten unsere Sachen und richteten das Abteil so her, dass wir frühstücken konnten. Wir bekamen unser Frühstück, das ob des Schlafwagenabteils, etwas üppiger ausfiel und stärkten uns für den kommenden Tag. Gegen 7:40 Uhr waren wir in Feldkirch und konnten gleich relativ zügig unsere Motorräder vom Zug holen. Die letzten Dinge wurden verpackt und schon ging es los. Wir fuhren die Bundesstraße entlang Richtung Süden durch Liechtenstein und dann in die Schweiz. Der Weg ware ein wenig zäh da die Ortschaften und Morgenverkehr doch stärker als erwartet waren. Langsam kamen wir unserem ersten Etappenziel näher, der Stadt Mollis. Bis wir dort waren mussten wir aber noch am Walensee vorbei, der sich wunderbar in die Landschaft schmiegte. Eine kleine kurvenreiche Strecke über den letzten Bergrücken führte uns zum Treffpunkt. Wie ausgemacht trafen wir uns in Molis und tranken zu allererst einen Kaffee und quatschten ein wenig, bevor wir uns auf die Bikes schwangen und den Klausenpass eroberten. Das breite Tal auf den Pass hinauf ist wieder wunderbar in Sonne gelegen und wir konnten uns voll der Straße hingegeben und den Maschinen freien Lauf lassen. Am Pass oben machten wir einen kurzen Stopp und fotografierten ein bisschen. Danach ging es weiter Richtung Furkapass. Um dort hinzukommen mussten wir erst nach Andermatt. Die Schöllenen Strecke ist grundsätzlich wunderschön nur wenn es eine Riesenbaustelle gibt wird es schwierig. Wir brauchten für das kurze Stück knapp 15 Minuten bis wir Andermatt erreichten. Generell muss man sagen, dass diese Tour im Zeichen der Baustellenamplen steht. Es wird in der Schweiz derzeit gebaut als gäbe es kein Morgen. Wie auch immer – in Wassen kauften wir uns einen Mittagssnack und gönnten uns bei strahlendem Sonnenschein am Hauptplatz eine kurze Rast. Jetzt musste aber der Furkapass daran glauben. Enthusiastisch kletterten wir die Serpentinen den Pass hinauf und erreichten ihn kurze Zeit später. Nun mussten einige Fotos gemacht werden, da so ein Panorama nicht alltäglich ist. Diese Eindrücke waren eingfanngen und schon ging es weiter hinunter ins Tal und hinauf auf den Grimsel. So wie es geschrieben stand war es auch, eine geile Tal– und Bergfahrt mit vielen Kurven, die am Ende auf der Passhöhe mit einem Kaffee belohnt wurde. Als Kellne hatten wir einen Wiener, der glücklicherweise weiß, wie man Kaffee in Österreich trinkt, nämlich mit Wasser. Nach der kurzen Rast ging es wieder runter ins Tale zum Tanken. Aber die Pause war nur von kurzer Dauer, sogleich ging es wieder hinauf auf den Sustenpass. Am Weg hinauf machten wir einen Fotostopp und genossen die Aussicht die man von dort hatte. Die Passhöhe war bald erreicht und durch den Tunnel ging es zur anderen Seite des Berges. Dort machten wir wieder einen kurzen Stopp um das atemberaubende Panorama aufzunehmen. Da die Zeit schon fortgeschritten war, sputeten wir uns wieder hinunter zur Verbindungsstraße rauf nach Andermatt. Diesmal war die Wartezeit bei der Baustelle glücklicherweise sehr gering und wir waren zügig auf der Hochebene. Ich hatte bereits im Vorfeld ein Hotel gesucht das für eine Übernachtung in Frage kommt und dieses steuerten wir direkt an. Da der Preis stimmte bezogen wir sogleich dieses Zimmer und machten uns frisch. Wieder gesäubert machten wir uns auf den Weg etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Im Hotel war zwar auchetwas zu essen zu bekommen, doch dieses hat uns nicht wirklich zugesagt und daher wanderten wir in Stadtzentrum und suchten uns dort eine Pizzeria. Schnell bekamen wir unsere Bestellung und genossen bei viel gequatsche selbige. Mit vollen Bäuchen wanderten wir wieder zurück zum Hotel, doch unser Ziel änderte sich kurzfristig, da wir Alphörner hörten und olgten diesem Klang. Wir erreichten, den Berg hinauf, bald eine Gesellschaft, die ein paar Alphornbläser im Gepäck hatten, sowie zwei Fahnenschwinger. Wir betracheten der Vorführung und lauschten, wie es sich in der Schweiz gehört, den Alphörnern und den Kuhglocken. Nach diesem Event gingen wir nun doch ins Hotel, tranken noch ein Glas und verschwanden in unserem Zimmer, wo wir bald zu Bett gingen.

07.07.:

Um 7:00 Uhr war Tagwache und wir waren bald in der Gaststube zum Frühstück. Das durchaus variantenreiche Buffet hatte für jeden Geschmack etwas parat. Gut gestärkt bepackten wir wieder unsere Motorräder und machten uns auf den Weg die südöstliche Schleife zu fahren. Als Erstes fuhren wir über den Gotthard, welcher sich noch sehr frisch zeigt, sodass wir sogar unsere Jacken schließen mussten. Das Wetter war wieder perfekt und es ließ uns schon erahnen, dass wir wieder am heutigen Tag sehr schwitzen werden. Nachdem wir die Passhöhe erreicht hatten ging es gleich ohne Pause hinunter ins Tal, dabei hat mein Navi ein paar merkwüdige Angaben gemacht. So wurde ich im untersten Drittel auf die alte Gotthardstraße geleitet und schließlich einen 1m breiten Serpentinenweg weiter hinunter in den Ort – alle haben brav mitgemacht. Nachdem wir unsere Orientierungsprobleme behoben hatten fuhren wir nun den richtigen Weg weiter Richtung Lukmanierpass. Das Tal, das dorthin führt, ist stark mediteran geprägt, man fühlte sich quasi in Italien. Ohne viel Pausen zu machen spulten wir unsere Kilometer zum Pass herunter. Der Lukmanierpass ist ein wunderschön zu fahrender Pass ohne viel Kehren, aber dafür mit zahlreichen kurvigen Passagen bis zur Anhöhe. Oben beim Hospiz gönnten wir uns nun aber einen Kaffee, zwar mussten wir uns gegen die angereisten Busgruppen behaupten, doch das war kein Problem. Unser Kaffee war bald getrunken und schon saßen wir auf unseren Maschinen und jagten zum nächsten Wegpunkt, nach Disentis. Von dort ging es nun über den Oberalppass wieder zurück nach Andermatt. Der Pass war einfach nur toll. Schöne Kurven eingebettet in einer wunderbaren Landschaft und dann noch Kitsch pur aufgrund der Matterhorn Bahn die dort durch das Gelände fuhr. Man fühlte sich regelrecht in eine Modelleisenbahnlandschaft versetzt. Auch auf diesem Pass machten wir einen kurzen Fotostopp und schon bald waren wir wieder in Andermatt, wo wir ohne Halt weiter Richtung Vierwaldstättersee. In Erstfeld holten wir uns beim Coop einen Mittagssnack und verzwickten diesen gleich am Parkplatz. Nun ging es weiter die Uferstraße des Vierwaldstättersees entlang hinauf nach Vitznau, wo wir pausierten, um das Parkhotel zu begutachten, wo Stummi Junior eine Zeit lang Ferialpraxis machte. Aufgrund der hohen Temperaturen hielten wir uns nicht allzu lange dort auf und fuhren weiter Richtung Norden. Der direkte Weg nach  Zürich wäre zu einfach daher, wählte ich einen Weg auf der Rückseite des Hausberges von Zürich, welcher südlich am Sendemasten vorbei nach Regensdorf führte. Kurz vorm Ziel ereilte uns leide doch ein Problem, nämlich wurde wahrscheinlich Tom geblizt, was für ihn durchaus kostspielig werden könnte, das werden die nächsten Wochen zeigen. Final wurden wir dann auch noch auf den letzten 500m angeregnet, schafften es aber einigermaßen trocken in die Garage. Wir brachten unsere Sachen hinauf in die Wohnung und duschten uns gleich als Erstes. Wieder gereinigt gab es Käseraclette und viel Geplaudere. Andi avancierte zum Märchenonkel, da er Sabrina und Isabelle Märchen in ihrem Zimmer vorlas. Einige Zeit lang saßen wir noch im Freien und redeten über viele unterschiedliche Themen, bevor wir zu Bett gingen.

08.07.:

Um 7:00 Uhr standen wir wieder auf und bekamen ein gutes Frühstück kredenzt. Bereits gegen 8:15 Uhr waren wir auf unserem Bike, um die weite Heimreise anzutreten. Schon auf den ersten Metern kämpften wir ein wenig gegen unser Navi bis wir dieses überzeugen konnten uns einen Weg zu liefern ohne Autobahnen zu nutzen, aber doch flott zu sein. Als wir dieses technische Problem behoben hatten waren wir endlich am Weg nach Österreich. Zuerst wurden wir durch Zürich gelotst, bevor wir endlich im Hinterland von Zürich, des Argau und von St. Gallen unterwegs waren. Eine wunderbare Landschaft flog an uns vorbei, welche eine Mischung aus steirischem Hügelland, Modelleisenbahn und saftig, grünen Almen war. Nach gut 2,5 Stunden erreichten wir dann das Rheintal und quälten uns im Stau rüber nach österreich und weiter Richtung Bödele. Dort fanden wir auf 850 m Seehöhe ein nettes Lokal wo wir uns ein Mittagessen gönnten. Die Speisen waren ausgezeichnet und ausreichend, sodass wir bald schon wieder unterwegs waren. Das Bödele war schnell durchkreuzt und der Weg führte uns über Mellau und Schoppenau rüber zum Arlberg, wo wir bald die Ortschaft Zürs, Lech und Warth als besucht markieren konnten. Nachwievor war das Wetter optimal und wir hatten perfekte trockene Bedingungen um die Serpentinen hinauf zum Arlberg zu erklimmen. Man merkte dass der Tunnel gesperrt war da doch sehr viel Verkehr über den Pass sich wälzte. Während Lech sehr lebhaftes Treiben hatte, war es in Zürs wie ausgestorben, hier merkte man eindeutig den Unterschied zwischen Wintersport- und Ganzjahresurlaubsort. Auf der anderen Seite des Arlberg, in St. Anton, adjustierten wir uns noch für die Autobahn. Diese war nun für die nächste Stunde unsere Heimat. Ich hatte auf der Autobahn eine kleine Auseinandersetzung mit ein paar Porsche und sah nur einen Radarblitz, ob dieser mir, oder dem Porsche gegolten hat werden auch bei mir die nächsten Tage zeigen. An Innsbruck ging es vorbei weiter Richtung Kramsach, wo wir große Gewitterwolken hängen sahen. Bis wir in Kramsach waren sind diese zwar weitergezogen gewesen, aber leider in die Richtung unserer weiteren Route. Wir fuhren in Kramsach ab und ich versuc hte Alex Kaiser zu erreichen, ob wir bei ihm auf einen Kaffee vorbeikommen könnten, doch leider war dieser nicht da. Daher tranken wir einen Kaffee bei Rattenberg und nahmen nun die letzte Etappe in Angriff. Wir erreichten unser geplantes Etappenziel nicht und blieben schließlich nach einer Herbergssuche in St. Johann stehen. Wir machten uns frisch und wandert anschließend ins Dorf, um uns zu stärken. Es fand gerade das Dorffest statt und wir schauten uns dieses Treiben an. Viele Stände, viel Gastronomie und viel Musik, mit einem Wort, viel Unterhaltung. Wir konsumierten jeder ein halbes Grillhenderl und tranken reichlich. Mit gefülltem Bauch schauten wir uns noch die Eine oder Andere musikalische Darbietung an bevor wir vor der herannahenden Gewitterfront schnell wieder zurück ins Hotel marschierten. Dort gönnten wir uns noch schnell ein Gläschen bevor wir im Zimmer zu bette gingen.

09.07.:

Früh morgens ging unser Trip los nachdem wir uns bei einem guten Frühstück gestärkt hatten. Unser Weg führte uns Richtung Saalfelden, wo wir die ersten Nebelbänke sahen, die aber nicht weiter schlimm waren, außer dass es kühl wurde. Als erste Herausforderung an dem Tag stand die Straße nach Dienten und weiter nach Bischofshofen am Programm. Aufgrund der frühen Tageszeit war noch nicht viel los und wir konnten die Straße in vollen Zügen genießen. So waren wir sehr flott in Bischofshofen vollgepumpt mit viel Adrenalin. Nach einem Tankstopp führte uns nun der weitere Weg über eher unspektakuläre Pfade gen Osten. Die Ennstal Bundesstraße war gut zu fahren und hat uns rasch nach Liezen geführt, wo wir dann eine kurze Pause machten bevor wir über den Phyrn nach Windischgarsten fuhren. Auf dem Weg dorthin machten wir eine kurze Pause bei den Schoiswohls und unterhalteten uns ein wenig. Jetzt gab es wieder mehr Action, da es über den Hengstpass nach Altenmarkt und weiter zu den Wildalpen. Die Wolken wurden zwar langsam dichter aber wir wurden von etwaigen Niederschlägen verschont. Die Wildalpen waren wie immer ein Hochgenuss und trocken zu befahren. Am Ende der Strecke war wieder eine Pause fällig, die, wie könnte es anders sein, in Mariazell abgehalten wurde. Gut gestärkt fuhren wir weiter Richtung St.Ägyd, um die letzte Challenge, die kalte Kuchl, in Angriff zu nehmen. Dort schien es kurz vorher ein wenig geregnet zu haben, da einige Passagen nass waren und wir somit etwas vorsichtiger fahren mussten. Das tat dem ganzen keinen Abbruch und erfreuten uns an jeder Kurve. Endpunkt war ein Stopp in Nöstach, wo der letzte Take für den Film gemacht wurde. Die letzte halbe Stunde nach Wien war unspektakulär auf der Autobahn, setzte aber den ruhigen Endpunkt einer wunderbaren Tour.