Family & Friends Tour

01.10. - Fahrt nach Ansbach

Heute startete ich in die Bikerunde zu Verwandten und Freunden. Da mein Test am Vortag negativ war konnte ich beruhigt mich auf den Weg Richtung Deutschland machen. Ich fuhr gegen 0800 los und schon war ich samt meiner voll beladenen Twin auf der Autobahn. Die Außenringautobahn ging es entlang im Richtung Westen. Das Wetter war etwas durchwachsen, aber prinzipiell ok. Von Wien weg war es bewölkt, was mehr auf die Nebelbänke zurückzuführen war. Die Strecke bis St. Valentin fuhr phasenweise in dichtem Nebel, was mich nicht unbedingt frohlocken ließ. Eben dort machte ich Halt und nahm einen Frühstückssnack zu mir, bevor ich wieder auf das Betonband fuhr um nun nordwestlich Richtung Deutschland voranzukommen. Kurz vor Suben musste ich erneut stehen bleiben, da ich Sprit brauchte. Dieser kurze Servicestopp hielt mich nicht allzu lange auf. Bald war ich in Deutschland und rollte an der Grenzpolizei vorbei, die keine Anstalten machten irgendwen aufzuhalten. Ab nun lachte mich die Sonne an, nur gelegentlich war eine Nebelbank auf der Autobahn anzutreffen. Bis kurz nach Regensburg Ging nun diese Etappe. Dort hielt ich an einem Autohof, um mein Semmerl zu verspeisen. Die Pause tat gut da ich mich strecken und die eingeschlafenen Muskeln wachrütteln konnte. Nun nahm ich den letzten Teil in Angriff und fuhr vorbei an Regensburg rauf nach Nürnberg und und weiter nach Ansbach. Das Ganze wurde nur durch einen kurzen Tankstopp kurz vor Ansbach unterbrochen da ich schon mit Treibstoffdampf gefahren bin. Um 1440 war ich nun bei Tante Evelin und wurde herzlich von ihr und Heidrun empfangen. Es gab gleich Kaffee und Kuchen und viele Sachen über die getratscht wurde. Damit wir nicht nur herumsaßen machten wir einen Spaziergang zu einem nahegelegenen Gehöft, wo wir Milch und Eier holten. Gegen 1800 waren wir wieder beim Haus und Evelin machte sogleich was zum Abendtisch. Nachdem die Bäuche gefüllt waren ging es mit Plauderei bei Wein und Kerzenschein im Wintergarten weiter. Viele alte Geschichten wurden erzählt, aber auch einige aktuelle Themen diskutiert. Zwischendurch verabschiedete sich noch Heidrun und ich klärte noch ein paar Computerprobleme bevor es um Mitternacht zu Bette ging.  

02.10. - Ansbach - Würzburg - Walluf

Nachdem ich gegen 0800 ausgeschlafen war packte ich meine Sachen und hatte noch ein gemütliches Frühstück mit Evelin. Im Wintergarten stärkten wir uns und tauschten noch einige Geschichten aus. Gegen 1015 brach ich dann aber auf. Noch war das Wetter bedeckt, aber dies änderte sich bald und die Sonne kam durch. Mein erster geplanter Stopp war in Würzburg, aber zuvor besorgte ich mir noch ein Micro USB Kabel, da meins beim Stecker gebrochen war. Dies gekauft ging es nun zügig über Bundesstraße und Autobahn nach Würzburg, wo ich kurz nach 1200 eintraf und mich direkt beim Dom einparkte. Mit dem Fotoapparat bewaffnet marschierte ich los und rannte als Erstes in die falsche Richtung. Dies hatte ich schnell erkannt, Handy sei Dank, und fand meinen Weg zur Residenz. Das Gebäude war beeindruckend und zeigte sich im wunderschönen Sonnenschein. Ich umkreiste es und machte zahlreiche Fotos, vor allem aus dem hinteren Bereich, wo der Hofgarten ist. Zahlreiche Herbstblumen leuchteten hier in der Sonne und bieten eine herrliche Kulisse. Gegen 1300 war ich dann wieder beim Moped und sah mir den weiteren. erlauf an. Nun führte mich der Weg in den Spessart, aber zuerst musste ich durch die verstaute Stadt wieder hinaus. Dem Stau entronnen konnte ich bald die Kurven durch den Spessart genießen. Anfangs ging es über weite Straßen durch das offene Land und dann auf engeren Pfaden durch das Hafenlohrtal, wo allerdings nur 50 erlaubt war, aufgrund des Wildtiergeheges. Ich genoss die Fahrt und war gefühlt schnell wieder durch den Spessart durch und auf der Dosenbahn, die mich nun an Frankfurt heran führt und weiter in den Norden. Dazwischen wollte ich noch eine Wasserburg besuchen dies habe ich aber nicht gleich gefunden und daher geskipped. Im letzten Teil der Fahrt ging es durch den Taunus. Als Erstes fuhr ich auf den Feldberg, welcher ein sehr beliebtes Ziel für Motorradfahrer ist. Über einige schöne Kurven ging es hinauf zum Sender, wo dann alle aufgereiht standen. Ich machte eine kurze Pause und setzte mich dann wieder in Bewegung, da es sonst zu spät wurde. Die restliche Fahrt durch den Taunusstein war stark geprägt von viel Verkehr, aber trotzdem schönen Straßen. Schlussendlich passierte ich Bad Schwallbach und erreichte kurz vor 1800 Walluf, wo ich schon erwartet wurde. Ich machte mich frisch und dann saßen wir alle bei Tisch zusammen und aßen Zwiebelkuchen zu Abend mit Federweißer zum Abrunden. Wir tratschten viel und hatten reichlich Spaß bei den Geschichten und Vergleichen zwischen jung und alt. Gegen Mitternacht vielen wir dann ins Bett. 

03.10. - Ruhetag Walluf

Heute ging es geruhsam zur Sache. Gegen 0800 stand ich auf und trug noch den gestrigen Tag im Blog ein. Sodann machte ich mich frisch, zog mich an und ging hinunter frühstücken. Wir plauderten und besprachen schließlich noch was wir denn heute tun wollten, da das Wetter etwas durchwachsen am Regenradar aussah. Als Erstes beschlossen wir bogenschießen zu gehen, um dann nach einer kleinen Pause eine größere Runde mit dem Hund zu drehen, bevor wir am Abend zusammen mit Burghild zum Heurigen gehen wollten. So gingen wir den ersten Tagespunkt an und packten die Pfeile und Bogen ins Fahrzeug und fuhren zum Schießplatz. Als wir ankamen sahen wir einen gut, von den Wildschweinen, umgepflügten Platz. Wir packten die Bögen aus und hatten Glück, da es sogleich zu regnen aufhörte. Andreas wies mich ein, wie mit dem Bogen umzugehen war, aber auch auf was beim Anvisieren auf die Ziele zu beachten ist. Nach ein paar Pfeilen ins Gras klappte das Treffen schon ganz gut und ich steigerte mich von den vorderen Scheiben zu den Tieren im Hintergrund. Das Ganze machte viel Spaß und so verflog die Zeit bis 1200 wie im Flug. Da ich bereits in den Fingern müde wurde packten wir die Sachen zusammen und fuhren wieder zurück. Das Timing konnte nicht besser sein, da es wieder leicht zu regnen begann. Wieder im Haus stärkten wir uns ein wenig, mussten aber unseren Plan ändern, da es stärker zu regnen begann und damit eine ausgedehnte Runde nicht möglich war. So marschierte Andreas mit Hund im Regen seine Runde während ich mit Sabine tratschte. Eine Stunde später waren sie wieder da, der Regen ließ nach und wir beschlossen nun doch noch zum Rhein runterzugehen, da die Sonne herauskam. So wanderten wir durch Waluff hinunter zum Hafen und spazierten ein wenig den Hafen entlang, um schlussendlich im Fässchen zu landen und einen Wein zu schlürfen. Im Stehen war es doch recht frisch aber sobald die Sonne da war ging es. Jonas rief an, dass er mit Burghild schon da sein und so beeilten wir uns den Berg hinauf zum Haus. Wir setzten uns zusammen tranken noch Kaffee und Tee und ratschten noch ein wenig da der Tisch erst um 1845 im Weingut Keßler reserviert war. Rechtzeitig packten wir uns zusammen und fuhren zu fünft im kleinen Auto dorthin, wobei man sagen kann, dass auf der Rückbank die dichteste Packung angesagt war mit uns drei Männern. Beim Weingut gab es dann gutes Essen und leckeren Wein. Ich gönnte mir ein Züricher Geschnetzeltes vom Kalb und zum Nachtisch Marillenknödel - alles sehr lecker. Die Stimmung war gut und aufgeheitert und so fuhren wir gegen 2200 wieder retour nach Walluf und plauderten noch ein wenig weiter bevor wir dann gegen 2330 zu Bette gingen. 

04.10. - Wispertal

Wieder trafen wir uns gegen 0830 zum Frühstück und besprachen den heutigen Tag. Das Wetter war bedeckt mit tief hängenden Wolken. Nach dem Morgenmahl war geplant, dass ich eine Runde durch das Wispertal fahre und dann über den Rhein retour, während die anderen diverse Dinge erledigten und mit dem Hund eine Runde spazieren gingen. Da sich das Wetter an den Plan hielt ging die kleine Runde um 1000 los. Ich fuhr zunächst in Walluf tanken und dann weiter Richtung Westen nach Oestrich, wo ich dann Richtung Stephansberg abbog. Leider wurde das Wetter schlechter, es gab Nebelreißen und leichten Niederschlag. So musste ich relativ langsam mich weiter Richtung Wispertal voran bewegen, da die Fahrbahn ziemlich rutschig war. Dies änderte sich auch nicht im Wispertal, dort steigerte sich noch das Ganze durch den Schmutz und die Blätter auf der Straße. Ich ließ mir den Spaß nicht verderben und fuhr vorsichtig durch das wunderschönen Tal, welches wie eine herbstliche Märchenlandschaft sich präsentierte. Die weiche Kurven, das goldene Blattwerk bot eine einzigartige Kulisse, lediglich die feuchte Straße störte. Am anderen Ende des Tales trocknete es langsam auf und die Fahrbahn wurde besser. Es blieb aber kalt und der Wind blies an den freien Stellen unangenehm über die Ebene. Nun ging es durch das Sülzbachtal wieder retour Richtung Lorch. Anfangs war die Straße normal breit, dies änderte sich bald und es blieb nur ein wenig mehr als eine Fahrspur über. Auf diesem engen Weg kam mir dann einmal ein Auto entgegen und aufgrund der geringen Geschwindigkeit war es auch kein Problem an einander vorbei zu kommen. Ich hörte wie der Fahrer aber beim Vorbeifahren rief und ich blieb stehen. Der Wagen setzte zu mir zurück und der Fahrer sprach mich an. Er erklärte mir, dass ich aufpassen soll, da weiter unten ein Baum quer über die Straße liegt und ich diesen nicht sehen würde. Ich bedankte mich recht herzlich und fuhr vorsichtig weiter. Glücklicherweise erreichte ich die Stelle nicht da ich schon vorher abbog und dort gar nicht hinkam. So erreichte ich bald wieder das Wispertal, welches ich dann nochmal ein Stück hochfuhr, da nun die Straßen auftrockneten. Schlussendlich fuhr ich aber nach Lorch zum Rhein und bog in die Uferstraße ein die den Rhein entlang führte. Ein paar Fotostopps am Rhein mussten sein, da die Burgen am anderen Rheinufer eine schöne Aufnahme boten. Bei Assmannshausen führte mich der Weg dann hinauf zum Niederwalddenkmal, das zur Beendigung und Einigung nach dem deutsch-französischen Krieg geschaffen wurde. Die beeindruckende Statue der Germania ist knapp 40m hoch und thront weit sichtbar oberhalb des Rheins. Der Wind blies unangenehm hier heroben, dennoch machte ich ein paar Aufnahmen und sah mir den beeindruckenden Fernblick an. Anschließend ging es wieder hinunter nach Rüdesheim und zurück nach Walluf, wo ich gleichzeitig mit Sabine und Andreas eintraf. Ich zog mich um und dann setzten wir uns wieder zusammen, um zu tratschen, jausnen und schließlich zu Abend zu essen. Andreas kochte eine Huhn im Speckmantel mit Salbei in einer Frischkäse-Sahne Sauce mit Spaghetti - echt lecker. Zum Abschluss gab es noch Wein und wieder viel getratsche bis wir um 2200 schlafen gingen. 

05.10. - Walluf - Schwarzwald - Fraxern

Der Tag begann heute bereits um 0700, da ich zeitig los musste um die Monsterstrecke zu bewältigen. Wie frühstückten noch gemeinsam und ich machte mich dann kurz nach 0815 auf den Weg Richtung Süden. Die Wolken hangen tief, aber es war kein Regen vorerst zu sehen. Das Navi leitete mich über die Autobahn über den Rhein und dann wieder runter um quer zu einer anderen Autobahn zu wechseln. Ich war ein wenig skeptisch und schaute mir an wo ich hin musste und es passte soweit bis auf die verschiedenen Umleitungsvorschläge von TomTom. Diese habe ich durch Ignoranz auch ausgeblendet und schaffte es bald den richtigen Weg zu finden, obwohl es mich kurz durch Frankreich leitete. Wieder in Deutschland tankte ich und zog mir das Regengewand an, da es schon zum Regnen begann. Den Schwarzwald vor mir ging es nun den Berg hinauf auf die Schwarzwald Hochstraße und weiter über die Hänge und Bergrücken. Durch den Regen und die Feuchtigkeit auf der Straße konnte ich nicht allzu schnell fahren konnte aber dennoch einige Fotos dazwischen machen. So handelte ich mich langsam Richtung Süden und freute mich auch über einige aufgetrocknete Straßenbereiche, wo es besser zu fahren war. Irgendwann wechselte ich von der Hochstraße zu der Uhrenstraße, aber es war noch immer eine schöne Angelegenheit. Generell ist diese Strecke traumhaft zu fahren und bietet viel Spaß, selbst bei suboptimalen Bedingungen. Zwischendurch kauft ich mir auch ein kleines Mittagessen in einer Bäckerei, hielt mich aber mit Nahrungsaufnahme nicht allzu lange auf. Irgendwann gegen 1600 kam ich in die Nähe des Bodensees und macht kurz vor Meersburg nochmal einen kurzen Halt um zu fotografieren. Das letzte Stück nördlich des Bodensees war vom Urlaub bekannt und noch immer "zach" zu fahren. Hoffnungsschimmer ist die noch nicht ganz fertig gebaute Umfahrung bei Friedrichshafen. Nun war ich wieder in Österreich und musste nur mehr bis kurz nach Dornbirn. Fraxern liegt auf einem Berg und ist von Klaus her zu erreichen. Da ich keinen Sprit mehr hatte tankte ich am Fuße des Berges und fuhr dann die steile Strecke hoch. Dank Navi habe ich die Location schnell gefunden und war total fasziniert von Ausblick. Ein herrlicher Blick ins Tal war hier geboten. Ich wurde herzlich willkommen geheißen und wurde gleich herein gebeten. Die Sachen wurden ins Zimmer verfrachtet und ich zog mich schnell um. Nun war viel Tratsch am Programm gepaart mit einem guten Wokgericht zum Essen. Abgerundet wurde es noch von Wein und Schnaps bevor wir gegen 2300 zu Bette gingen. 

06.10. - Fraxern  - Arlberg - Kramsach

Heute war schon um 0700 Tagwache, da die Geräuschkulisse am Morgen etwas intensiver war. Wenn 4 Kinder munter werden ist einiges los. So machte ich mich frisch und begab mich ins Erdgeschoss, wo ich einen Kaffee bekam. Jedes Kind wird versorgt und bekam seine morgendliche Dosis Eltern. So kam es, dass ich doch noch alle Kids zu Gesicht bekam. Auch Swenja war noch da und ich konnte mich von ihr verabschieden. Schlussendlich machte ich mich bei leichter Bewölkung auf den Weg ins Tal. Ich genoss nochmal die Aussicht und fuhr langsam nach Feldkirch, wo ich den Media Markt aufsuchte, um eine Speicherkarte für die GoPro zu organisieren. Zusätzlich nahm ich noch ein Frühstück mit und fuhr dann Richtung Bludenz bzw. Arlberg. Da kaum Verkehr war kam ich gut voran und war bald am Fuße des Arlbergpass. Nun ging es die Kehren hinauf, blieb aber dann bei der Kreuzung nach Lech stehen, um die Schilder zu verifizieren, welche sagten, dass ich nicht Warth fahren könne. Dies war korrekt und so musste ich den normalen Weg über St. Anton ins Tal nehmen, wo ich meine Frühstückspause machte. Das Wetter war nachwievor eher bedeckt, aber ok. Der weitere Weg führte mich nun weiter über die Bundesstraße und dann ein kurzes Stück über die Autobahn bis nach Imst. Dort fasste ich den Entschluss nun doch das Hahntenjoch zu fahren, da das Wetter aufklarte. So fuhr ich die Strecke hoch zum Pass und genoss die vielen Kurven und schöne Aussicht auf die Berge. Auf der anderen Seite ging es hinunter und dann galt es zu entscheiden, was ich tun werde. Wieder zurück über das Joch oder doch über Reutte und den Fernpass. Ich entschied mich für Variante 2 und fuhr hoch Richtung Reutte immer dem riesigen Flussbett der Lech entlang. Dort holte ich mir beim Billa ein Semmerl und was zu trinken als Stärkung. Gut gefüllt ging es nun retour über den Fernpass. Eine sehr unspektakuläre Strecke, die zwar ein paar interessante Stellen hat, aber in ihrer Gesamtheit durch den Schwerverkehr an Reiz verloren hat. Je näher ich Imst kam um so bedeckter wurde der Himmel und schließlich musste ich kurz vor Imst die Regenkombi überziehen. Da auf der anderen Talseite auch das Wetter hing fasste ich den Entschluss Kühtai fallen zulassen und direkt über die Autobahn nach Kramsach zu düsen. Der Regen verfolgte mich und so fuhr ich fast die ganze Zeit im leichten bis normalen Niederschlag. Alexander informierte mich, dass ich doch nach Langkampfen kommen sollte, dann kann er mir die Firma zeigen, was wir auch dann so machten. Just wie ich dort ankam hörte es auch auf zu regnen und es begann aufzuklaren. Alex holte mich ab und zeigte mir SPGprint, welche aus der Firma Stork hervorging. Die Druckmaschinen und Gerätschaften zum herstellen der Walzen waren sehr interessant und technisch wirklich toll anzusehen. Gegen 1700 fuhren wir dann nach Kramsach und machten uns ein Pesto Geniovese und Spaghetti zum Abendmahl. Währenddessen kam auch Lydia und Chiara nach Hause. Lydia ging noch zum virtuellen Elternabend während wir uns bei 3 Flaschen Wein und Schnaps den Abend versüßten. Gegen 0000 gingen aber auch wir zu Bette. 

07.10. - Kramsach - Gerlospass - Ramsau

Um 0715 weckte mich meine Blase, da sie entleert werden wollte und daher stand ich früher auf als geplant. Ich machte mich ein wenig frisch und ging rauf in die Küche, wo mir Alex einen Kaffee, samt Toast und Marmelade kredenzte. Das Wetter war wolkenverhangen und die Berge waren nicht zu sehen  So unterhielten wir uns und siehe da die Wolken gingen ein wenig auf und damit war das Startzeichen gesetzt, um loszufahren. Ich packte meine 7 Sachen und schnallte alles auf das Motorrad. Der Tipp von Alex über die Gerlos zu fahren setzte ich sofort in die Tat um, vorallem, da es dort wettertechnisch besser aussah als überall sonst. So rollte ich ins Zillertal und hatte sogar anfangs Sonne, doch die Wolken waren dominanter und schoben sich von Westen herein, sodass ich mir wieder die Regenmontur anzog. Irgendwo bei dieser Aktion habe ich das Verhüterli für das Handy angebaut, damit musste dieses ab sofort in die Innentasche. Im Regen ging es nun auf den Gerlospass. Es war mir dann doch zu viel Niederschlag und daher machte ich kurz vor der Passhöhe in einem Cafe Pause. Das Wetter beruhigte sich ein wenig und ich konnte wieder losfahren. Vorbei am Stausee ging es auf die Passhöhe und zur Mautstelle, wo ich €7,- zahlte. Direkt dahinter begann der Nebel und verdeckte komplett die Sicht auf die Krimmler Wasserfälle. Glücklicherweise änderte dies sich je weiter ich in das Tal fuhr. Serpentine um Serpentine, wurde die Sicht besser und so konnte ich doch noch Fotos vom Wasserfall machen. Mit diesen Aufnahmen ging es nun weiter durch das Tal bis nach Zell am See und weiter in Richtung Grossglockner. Mein stetiger Begleiter war der Regen und so hatte ich stets besondere Vorsicht walten lassen, dass ich nicht wegrutsche. Als ich bei der Mautstelle vom Großglockner war musste ich feststellen, dass die Passstraße für Motorräder gesperrt war, wegen Schnee auf der Straße. Das hieß für mich einmal umdrehen und wieder retour nach Bruck. Nun kehrte ich mal in eine Bäckerei ein und gönnte mir eine Kaffeepause. Ich schmiss meine Pläne um und setzte mein Ziel nicht in Tamsweg, sondern in die Ramsau. Über Internet buchte ich mir schnelle ein Zimmer und war beruhigt eine Bleibe für die Nacht zu haben. Nach der Pause ging es weiter über die Bundesstraße nach Lend und hoch nach Dienten. Auch diese Strecke hatte reichlich Kurven und war schön zu fahren, allerdings wieder sehr feucht. Von Dienten aus führte die Strecke weiter nach Bischofshofen und dann über die Autobahn bis nach Eben. Hier klarte es wieder ein wenig auf und ich dachte mir, dass ich wenigstens das letzte Stück trocken fahren könnte, aber wieder falsch gedacht. So kam ich im leichten Regen beim Matschner an und bezog mein Zimmer, wo ich mich sogleich auszog und duschte. Wieder gereinigt und frisch angezogen setzte ich mich in die Lobby, wo ich einen Kaffee konsumierte und ein wenig am iPad las. Kurz nach 1830 ging ich zu Abend essen und habe ein wenig die Ruhe genossen. Leider ist sich eine Plauderei mit Gerald nicht mehr ausgegangen und so bin ich gegen 2300 Uhr schlafen gegangen. 

08.10. - Ramsau - Sölkpass - Graz

Ich hatte den Wecker vergessen und so wachte ich um 0800 auf und zog mich schnell an. Zügig ging ich frühstücken und konnte die volle Bandbreite des Buffets genießen. Da ich spät dran war ging ich aber gleich meine Rechnung zahlen und mich für das Biken umziehen. Leider war der Dachstein noch in Wolken, aber ich entschloss trotzdem hochzufahren, da mit der Gästekarte keine Gebühren anfielen. So war ich bald bei der Mautstelle und fuhr langsam hoch, da die Mischung aus Baumsamen und Laub auf feuchter Straße etwas brisant ist. Leider war auch bei der Gondelstation das Wetter nicht besser und so fuhr ich wieder, nach ein paar Schnappschüssen ins Tal. Nun ging es weiter durch das Gesäuse Richtung Ennstal und weiter zum Sölkpass. Das Wetter wurde zusehends freundlicher und die Wolken lockerten auf. Als ich ins Tal zum Pass nach hinten fuhr waren schon die ersten blauen Stellen, aber auch die weißen Gipfel, zu sehen. Die Straße trocknete ein wenig ab und ich machte auch weitere Fotos am Weg nach oben. Nachdem ich die Passhöhe hinter mir gelassen hatte riss die Wolkendecke komplett auf und die Sonne lachte vom Himmel. Im Tal unten war es nun auch warm und angenehm, so konnte ich mich von einer Schicht trennen. Locker ging es nun nach Murau auf einen Kaffee am Hauptplatz, bevor ich weiter Richtung Judenburg fuhr. Zuvor bog ich aber St. Lambrecht ab und fuhr hinter dem Grebenzen rüber zum Neumarkter Sattel, wo es dann weiter zum Klippitztörl ging. Die Route ist bekannt und dadurch auch die Dynamik schon ganz anders als auf unbekannten Strecken. Auf der anderen Seite fuhr ich nun wieder nordwärts, um das Gaberl zu überfahren. Davor machte ich eine Pause um auch ein wenig Sonne zu tanken. Nun ging es zum Schlusssprint über den Pass nach Graz hinein, wo ich dann um 1600 ankam. Ich bekam sogleich einen Kaffee und Kuchen  Zu meiner Überraschung kam noch Jürgen auf Besuch und es wurde viel getratscht. Gegen 1830 aßen wir zu Abend und anschließend behob ich noch ein Computerproblem auf Martins Rechner. Zu guter Letzt war nur noch Abendhygiene und fernsehen am Programm. 

09.10. - Graz - Geschriebenstein - Wien

Heute ging es um 0730 aus den Federn und ich bekam ein gutes Frühstück serviert. Wir plauderten noch ein wenig bevor ich mich zusammenpackte und mit dem Motorrad zur Familie Resch aufbrach. Dort kam ich gegen 0930 an und wurde gleich herzlich empfangen. Es ging hinein in die gute Stube zu Kaffee und Kuchen mit viel getratsche bereits am Weg. Schließlich stieß noch das Enkelkind Lena dazu. Das angeregte Gespräch ließ die Zeit nur so vergehen und so machte ich mich erst um 1230 auf den Weg zu Ursula. Ich tankte noch schnell und war nach dem Autobahnritt um 1330 bei ihr. Schon am Weg zu ihr schrieb sie mir, dass sie nun zum Kochen beginnt und ich doch Hunger mitbringen solle. Als ich dann bei ihr ankam ging es dann gleich zu Tisch und es gab mal eine Zwiebelsuppe als Vorspeise. Anschließend servierte sie noch überbackene Zucchini. Währenddessen erzählte ich von meiner Tour und den Erlebnissen auf dieser. So verging auch der restliche Nachmittag mit Erzählungen und einem Kaffee bevor ich um 1630 dann aufbrach Richtung Wien. Die Strecke führte mich entlang der ungarischen Grenze zum Geschriebenstein und weiter hoch nach Wr. Neustadt, wo ich dann auf die Autobahn auffuhr, da es bereits dunkel wurde. Schließlich erreichte ich meine Wohnung um 1930 und war froh nach 2.850 km wieder zu Hause zu sein.